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Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft!
  Die Entscheidung war nicht einfach. Hatten wir doch 1983 eine Goldmedaille im Landes- und eine Silbermedaille im Bundesentscheid gewonnen. Und sich dann wieder dem Wettbewerb stellen, mit „offenem Ausgang“?

Heike Grosser, die Kreisfachberaterin für Gartenbau des Landkreises Weilheim-Schongau, musste kräftig die Werbetrommel rühren, aber dann stimmte der Gemeinderat einstimmig für eine Beteiligung am Wettbewerb 2005-2007.

Bei der Vorbereitung für den Kreisentscheid am 14.09.2005 wurde es zum ersten Mal spannend. Natürlich hatten wir uns den Konkurrenten gut angesehen und wir hatten gehörigen Respekt. Noch am Tag der Begehung erhielten wir die Nachricht, dass wir eine Runde weiter gekommen waren und am 04.11.2005 erfolgte in der Stadthalle Weilheim die Ehrung.

Am 10.05.2006 kam die Bezirkskommission zu uns nach Bernried am Starnberger See. Wieder war alles sehr aufregend und in der Vorbereitung bekamen wir professionelle Unterstützung. Insbesondere Heike Grosser und Kreisbaumeister Alfons Rohrmoser engagierten sich sehr. Eine Broschüre wurde angefertigt (Autoren waren die Vereins- und Zukunftsbildvorsitzenden. Die Verwaltung war für das Layout und den Druck verantwortlich, mit Unterstützung eines „Profis“, nämlich Frau Hildegard Kunz). Der Obst- und Gartenbauverein mit seinem Vorsitzenden Lothar Gössinger war sehr aktiv und der gemeindliche Bauhof schaute nach dem Rechten.

Jetzt war das „Fieber“ im Dorf entstanden, das man braucht, um in einem Wettbewerb zu gewinnen. Alle waren mit dabei und es wurde uns klar, dass die Hauptaufgabe nicht im „extra Herausputzen des Dorfes“ bestand, sondern in einer guten Präsentation.

Etwa 70 Bernriederinnen und Bernrieder begleiteten uns zur Siegerehrung am 11.11.2006, unserem Patrozinium, nach Kirchanschöring.

Dann kam der Landesentscheid und wieder wurden wir sehr unterstützt. Dieses Mal noch zusätzlich von Herrn Schmöger von der Regierung von Niederbayern, der für die Durchführung des Bezirksentscheids verantwortlich war. Zwischenzeitlich war die Begeisterung im Dorf so richtig zu spüren, die „Nachtschichten“ der Verwaltung zur Erstellung der Broschüre waren fast selbstverständlich, und am 07.05.2007, am Tag des Kommissionsbesuchs, begleiteten etwa 150 Bernriederinnen und Bernrieder die Damen- und Herren der Landeskommission.

Als das Ergebnis bekannt gegeben wurde, haben wir so richtig gefeiert. Ein schönes Gefühl und eine Bestätigung, dass die Arbeit in der Gemeinde in den letzten 25 Jahren, also seit dem ersten Medaillengewinn, gut war.

Und dann kam der Bundesentscheid. Wie schon beim Landesentscheid war das Wetter vor dem Termin schlecht – eine Woche vorher hatten wir einen „Jahrhundertregen“-, am 14.08.2007 aber war strahlendes Wetter. Zur Eröffnung des Bundesentscheids kam Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer und etwa 300 Personen begleiteten ihn und die Komission.
  Als am 06.09.2007 das Ergebnis bekannt gegeben wurde, läutete der Messner eine halbe Stunde alle Kirchenglocken. Am Abend fand dann spontan ein Fest mit allen Helfern und Unterstützern in einer unserer Dorfwirtschaften statt.

Im Rahmen des Zukunftsbildes 2020, unseres gemeindlichen Leitbilds, das wir 2003 begonnen haben und das mit großer Unterstützung der gesamten Bevölkerung wichtige Projekte bearbeitet, wurde auch 2007 wieder der „Kulturherbst“ durchgeführt. Mit auf dem Programm stand ein „Dorffest der Überraschungen“, das zur „Goldmedaillenfeier“ umfunktioniert wurde. Mehr als 1.000 Bernriederinnen und Bernrieder feierten in den Kellergewölben des „Sommerkellers“, die erstmals für die neue Nutzung als Veranstaltungszentrum genutzt wurden.

Mit zwei Bussen sind wir nun in Schwanstetten, um die Goldmedaille im Landesentscheid in Empfang zu nehmen. Für die Goldmedaillenübergabe in Berlin haben sich bereits 166 Bernriederinnen und Bernrieder angemeldet. Denn das Feiern gehört bei uns ganz bestimmt zum Leben im Dorf.

Wie geht es jetzt weiter?

Bernried am Starnberger See nennt sich Baumdorf. Zwei wunderschöne Parks und das ganze Dorf sind mit mächtigen Solitären durchsetzt. Viel wird für die Baumpflege getan und die alten Alleen und Baumstreifen werden nachgepflanzt. Etwa 10 Vereine, Gruppierungen und Projektgruppen im Rahmen des Zukunftsbilds beschäftigen sich mit diesem Thema und leisten hervorragende Arbeit.

In Anlehnung an die Idee der „Kulturdörfer Europas“ entstand bei uns der Gedanke, uns zum „Baumkulturdorf Europas“ auszurufen und uns in ganz Europa Partner zu suchen. Hintergrund ist, dass wir den ländlichen Raum stärken und aufzeigen wollen, wie wichtig die Beschäftigung der Bevölkerung mit ihrer Zukunft ist. Das Baumkulturdorf soll aufzeigen, dass eine intakte Umwelt, und der Baum steht dafür, Grundvoraussetzung für eine lebenswerte Zukunft ist.

Bernried am Starnberger See, 16.11.2007

Josef Steigenberger
Erster Bürgermeister
Gemeinde Bernried am Starnberger See


Weitere Informationen:

> Broschüre Bundesentscheid (PDF, 3,5 MB)

 


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